Inflation in der Eurozone erreicht 2 %, US-Industrie wächst so stark wie seit 3 Jahren nicht mehr, Arbeitsmarkt übertrifft Prognosen

Hier ist Ihr aktueller Wirtschaftsüberblick:
Die Inflation in der Eurozone stieg auf 2,0 %
Der S&P Global US Manufacturing PMI kletterte auf 52,9
Die US-Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft stieg um 147.000
Verbraucherpreisindex (VPI) der Eurozone im Jahresvergleich:
Die Inflation in der Eurozone stieg im Juni 2025 auf 2,0 %, nach 1,9 % im Mai – damit wurde die Prognose erfüllt und das offizielle Ziel der EZB erreicht. Während die Inflation in Deutschland überraschend sank, verzeichneten Frankreich und Spanien leichte Anstiege, und in Italien blieb sie stabil. Die Dienstleistungsinflation stieg leicht auf 3,3 %, während der Rückgang der Energiepreise sich auf 2,7 % verlangsamte. Die Inflation bei Industriegütern ohne Energie und bei Lebensmitteln ging leicht zurück. Die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) verharrte bei 2,3 % – dem niedrigsten Stand seit Januar 2022.
US-Einkaufsmanagerindex (PMI) Industrie:
Der S&P Global US Manufacturing PMI stieg im Juni 2025 von 52,0 auf 52,9 und übertraf damit sowohl die Schnellschätzung als auch die Erwartungen. Es ist das stärkste Wachstum der Industrieproduktion seit über drei Jahren. Die Produktion stieg erstmals seit vier Monaten, gestützt durch eine Zunahme von Neu- und Exportaufträgen – trotz anhaltender Zölle. Die Beschäftigung wuchs so stark wie zuletzt im September 2022. Die Preise für Vorprodukte und Fertigwaren verzeichneten den stärksten Anstieg seit fast drei Jahren. Das Geschäftsklima hinsichtlich künftiger Umsätze erreichte ein Viermonatshoch.
US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls):
Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft stieg im Juni 2025 um 147.000 und übertraf damit die Prognose von 110.000 sowie den 12-Monatsdurchschnitt von 146.000 leicht. Der Anstieg wurde vor allem durch Einstellungen auf kommunaler und bundesstaatlicher Ebene, insbesondere im Bildungswesen, getragen. Die Beschäftigung auf Bundesebene sank hingegen um 7.000. Der Gesundheitssektor legte um 39.000 Stellen zu, vor allem in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Der Bereich soziale Dienste gewann 19.000 Stellen hinzu. Der Bericht bestätigt die Stabilität des Arbeitsmarkts, auch wenn zunehmende Unsicherheit rund um Handel und Zölle die Einstellungsdynamik künftig bremsen könnte.
Brent-Öl: Die Öl-Futures fielen auf 68,30 $ bei ruhigem Feiertagshandel am Freitag, während die Märkte auf das bevorstehende OPEC+-Treffen und eine mögliche Entscheidung zur Fördererhöhung blicken.
Gold: Der Goldpreis stieg am Freitag auf 3.337 $ und verzeichnete ein Wochenplus, da ein schwächerer US-Dollar und bevorstehende Fristen in Trumps Handelsagenda die Nachfrage nach sicheren Anlagen stärkten.
EUR/USD: Der Euro stieg auf 1,17826 $, bedingt durch den US-Feiertag am 4. Juli und die damit verbundene Marktschließung.
GBP/USD: Das Pfund pendelte um 1,3634 $ und war auf dem Weg zu einem Wochenverlust, belastet durch politische und fiskalische Unsicherheit.
USD/JPY: Das Paar stieg auf 145,025.
Bitcoin: 107.631 $
Ethereum: 2.532 $
08. Juli 2025 – Zinsentscheidung in Australien:
Der Leitzins in Australien liegt derzeit bei 3,85 %, Analysten erwarten jedoch eine Senkung auf 3,60 % bis Quartalsende. Langfristig wird ein Rückgang auf rund 2,85 % bis 2026 prognostiziert, was auf einen allmählichen Lockerungskurs hinweist.
📌 Worauf achten:
Eine Zinssenkung könnte Druck auf den australischen Dollar (AUD) ausüben, insbesondere gegenüber stärkeren Währungen wie dem USD, JPY und CHF. Pärchen wie AUD/USD, AUD/JPY und AUD/CHF könnten volatil reagieren. Auch die Goldpreise sollten beobachtet werden, da der AUD oft mit Rohstoffen korreliert – niedrigere Zinsen könnten eine risikofreudigere Stimmung bei Metallen und Aktien fördern.
09. Juli 2025 – Zinsentscheidung in Neuseeland:
Der neuseeländische Leitzins liegt derzeit bei 3,25 % und dürfte bis Quartalsende auf 3,00 % fallen. Langfristig wird jedoch eine erneute Straffung erwartet, mit einem Anstieg auf 3,25 % im Jahr 2026 und 4,00 % bis 2027.
📌 Worauf achten:
Kurzfristige Zinssenkungen könnten den neuseeländischen Dollar (NZD) belasten, besonders gegenüber Währungen mit straffer Geldpolitik wie USD, EUR oder JPY. Behalten Sie NZD/USD, EUR/NZD und NZD/JPY im Blick. Auch die Milchpreise und risikobehaftete Anlagen könnten auf geldpolitische Signale der RBNZ reagieren.
US-Notenbank (Fed) – Protokoll der FOMC-Sitzung:
Das FOMC-Protokoll bietet detaillierte Einblicke in die jüngste geldpolitische Diskussion der Fed. Es enthält Einschätzungen zu Inflation, Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Zinssätzen. Auch wenn nicht immer direkte Maßnahmen angekündigt werden, beeinflusst der Tonfall oft die Markterwartungen.
📌 Darauf sollten Sie achten:
Hinweise auf Zinssenkungen: Erwähnungen einer abflauenden Inflation oder wirtschaftlicher Risiken könnten Spekulationen über Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf verstärken.
Inflationserwartungen: Wird deutlich, dass die Fed die Inflation nachhaltig auf dem Weg zur 2 %-Zielmarke sieht?
Arbeitsmarktkommentare: Hinweise zu Einstellungen oder Lohnentwicklung beeinflussen die Einschätzung, wie lange die Zinsen hoch bleiben.
Bilanz und Liquidität: Aussagen zur Bilanzreduktion oder zu Liquiditätsmaßnahmen können Anleihe- und Aktienmärkte beeinflussen.
💡 Marktauswirkungen:
Ein „taubenhafter“ Ton könnte den US-Dollar schwächen und Aktien, Gold sowie US-Staatsanleihen stützen.
Ein „falkenhafter“ Ton könnte den USD stärken und risikoreiche Anlagen wie Schwellenmärkte und Hochzinswährungen belasten.
Gold, NASDAQ und S&P 500 reagieren oft empfindlich auf Änderungen im Ton der Fed.
Beobachten Sie USD/JPY, EUR/USD und die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen.
10. Juli 2025 – US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe:
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken in der Woche bis zum 28. Juni auf 233.000, nach 237.000 in der Vorwoche – ein leichter Hinweis auf Stabilität am Arbeitsmarkt. Analysten erwarten jedoch einen Anstieg auf 265.000 bis Quartalsende aufgrund anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit. Langfristig sollen sich die Anträge um 210.000 im Jahr 2026 und 190.000 bis 2027 einpendeln.
📌 Worauf achten:
Die Daten wirken sich direkt auf USD, Aktien und Anleihemärkte aus. Bessere Zahlen stützen meist den Dollar, während steigende Anträge Anleger zu sicheren Häfen wie Gold oder Anleihen treiben können.
11. Juli 2025 – BIP (Monat) Großbritannien:
Das britische Bruttoinlandsprodukt (monatlich) ging im April 2025 um 0,3 % zurück, nachdem es im März um 0,2 % gestiegen war – ein kurzfristiger Rückschlag für das Wirtschaftswachstum. Bis Quartalsende wird jedoch ein Rebound auf +0,2 % erwartet. Langfristig soll das monatliche BIP bei etwa 0,4 % im Jahr 2026 und 0,3 % im Jahr 2027 liegen.
📌 Worauf achten:
Schwaches Wachstum könnte das Pfund belasten, besonders gegenüber USD und EUR. Sektoren mit starker Inlandsnachfrage wie britische Aktien oder Immobilien könnten volatil reagieren. Marktteilnehmer werden außerdem die Haltung der Bank of England aufmerksam verfolgen.
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